Am nächsten Morgen stand der Besuch des Affenfelsens auf dem Programm. Von unserem Hafen aus ein Spaziergang von 30 Minuten. Einzigartig in Gibraltar, dass die Strasse über die Piste des Flughafens führt. Wird ein Flugzeug erwartet werden einfach die Schranken geschlossen. Nach der Landung ist der Weg wieder frei.
Inzwischen mit Besorgnis den Wetterbericht verinnerlicht. Die nächsten Tage sollte es mit 30 kn durch die Strasse von Gibraltar wehen. So blieb uns nicht weiter übrig als im geschützten Hafen zu bleiben. Eigentlich wären noch Cádiz und Faro auf dem Programm gestanden doch aufgrund der wetterbedingten Wartezeit musste der Plan geändert werden. Ein direkter Schlag nach Lagos von 180 sm mit einer Nachtfahrt half uns rechtzeitig in Lagos zu sein.
Nach einem feinen Frühstück legten wir früh in Gibraltar ab. Eigentlich sollte jetzt Ostwind herrschen doch als wir die Strasse von Gibraltar erreichten, absolute Flaute. Gut hatten wir noch die Strömung mit uns, welche ein zügiges vorwärtskommen ermöglichte. Schon bald war kein Land mehr in Sicht und um uns herum nur Wasser. Doch unser Autopilot steuerte uns sicher in die kommende Nacht hinein. Wunderschön das milchige Licht des Mondes (es war fast Vollmond) welches eine mystische Strasse auf das Wasser zeichnete. Die ganze Nacht war kein anderes Schiff in unsere Nähe gekommen. Nur früh am Morgen mussten wir einer ganzen Armada Fischerboote ausweichen. Der weitere Weg führte und nahe an der Algarve entlang Richtung Lagos wo wir nach dem Mittag in den Kanal einlaufen konnten. Den Liegeplatz hatten wir schon im Voraus reserviert und nach der Anmeldung konnten wir an unseren Platz verholen. Lustigerweise handelte es sich um den gleichen Platz wie im Jahr 2018. Das Nachtessen genossen wir in der Altstadt von Lagos. Vorher war für Hans Peter und mich ein Besuch beim Haareschneider angesagt. Für 10 Euro wurden die Haare wieder in Form gebracht.