4 Tage blieben wir in Piräus. Nach Tagen auf den kleinen Inseln ein grosser Gegensatz, in einer so pulsierenden Grossstadt zu sein. Schon am 2. Tag die Schweizer/Italiener Coni und Claudio kennengelernt. Sie besitzen eine HR 42 und kennen Griechenland wie die Hosentasche. Im Winter leben sie auf Kos und im Sommer sind sie mit der Jacht unterwegs. Von ihnen haben wir viele Länderspezifische Tipps erhalten. Im Gegenzug konnte ich ihnen mit der Adresse von meinen Luken Lieferant aushelfen. Der Austausch unter Seglern funktioniert sehr gut und was der eine nicht weiss, weiss der andre.

In Piräus war es wieder einmal an der Zeit, unsere Vorräte aufzufüllen. Ganz in der Nähe hatte es einen riesigen Laden so a la Globus. Nur die Preise bewegen sich in der Hälfte von Globus. Wir fragten uns, wie das die Griechen überhaupt bezahlen können. Der grosse Vorteil war, dass der Laden die eingekauften Waren direkt und ohne Mehrkosten ans Schiff liefert. So entfällt die anstrengende Schlepperei.

    

Seit unserer Abfahrt in Marmaris hatten wir festgestellt, dass beim Einrollen des Grossegels so komische Geräusche aus dem Masttopp kommen. Natürlich wussten die beiden Schweizer wer da zuständig ist. Herr Kafetzidakis war der richtige Mann welcher auch die Vertretung von Reckmann Rigging Germany in Athen hat. Natürlich haben diese Leute nicht auf uns gewartet doch durch die Intervention von Claudio wurde ein Einsatz doch noch möglich. Die Ursache war schnell gefunden, haben die Leute von UK Sails in Marmaris das Fall einmal um die Mastrolle geschlagen. Dadurch scheuerte das Fall an der Rolle. Besorgniserregender war der Umstand, dass bei allen Salingbefestigungen die Schrauben teileweise fehlten oder locker waren. Als der Mast gestrichen wurde hatten die Leute die Schrauben mit einem Elektroschrauber eingedreht, das mit zu viel Kraft und somit wurde das Gewinde ausgerissen. Herr Kafetzidakis meinte, dass Reckmann Riggs so stark gebaut seien, dass dies auch noch bis Schweden halten wird.